Gold im Ausverkauf – Papiergold bald wertlos? Physisches Gold mit Rekordkäufen!

Der Goldpreis fällt und fällt. Eine Unze Feingold gibt es aktuell für 1.096 USD. Das ist deprimierend – aber fällt er unterhalb die Förderkosten der Goldgewinnung, wird es spannend! Nur das Papiergold macht den Goldpreis, nicht das Metall an sich. Unsere These: Sinkt der Goldpreis unter 800 USD/Oz, sinkt das Vertrauen in die Bankenwelt. Denn das Papiergold ist heute nur sehr dünn mit echtem Goldmetall unterlegt. Scheitert eine Auslieferung von versprochenem physischen Gold, entwertet das gehebelte Papiergold umgehend.

Geldmenge vs. Goldpreis
Eines passt schon seit Ende 2012 nicht mehr zusammen: Der Goldpreis sinkt, die Geldmenge steigt. Der Goldpreis und Geldmenge sind immer im Einklang gestiegen. Aus diesem Grund hat Gold in den letzten 10 Jahren knapp 250% an Kaufkraft gewonnen, in der Spitze 2011/2012 sogar 450%. Seit Ende 2012 geht die Schere zwischen der Geldmengenausweitung und dem sinkenden Goldpreis weit auseinander. Sie werden sich bald wieder treffen müssen, die Frage ist ob die Geldmenge verringert wird, oder der Goldpreis steigt – definitiv letzteres!

FED vs. GOLD
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Für jemanden, der Gold wie Aktien betrachtet und Finanzprodukte wie ETFs oder Long-Zertifikate hält ist der Preisverfall bei Gold im Moment das totale Desaster. Täglich wird das Depot wertloser, das schmerzt. Wer mit virtuellen Produkten handelt besitzt kein Gold, viele Investoren vergessen das immer wieder, wenn sie in das Edelmetall investieren. Für Insider der Goldszene ist der rapide Preisverfall in Richtung der Förderkosten ein klarer Weckruf! Es geht bald los…

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Die Inhaber von Papiergold steigen aus!
Bekanntlich gibt es zwei Goldmärkte, den physischen und den virtuellen, aber nur einen Preis pro Unze Gold für beide Märkte. Es sollte weitgehend als bewiesen angesehen werden, dass mehr Papiergold als echtes Gold im Umlauf ist. An der COMEX, der Edelmetallbörse in NYC, werden aktuell rund 85 Papierunzen auf 1 gelagerte Unze Gold gehandelt. Das bedeutet, 85 Unzen dienen zur Preisfindung und werden an den Weltbörsen gehandelt, aber nur eine kann physisch ausgeliefert werden. 84 Unzen sind also im Extremfall wertlose Versprechen auf physische Auslieferung und können nur mit Währungen ausbezahlt werden. Gehandelt werden ausschließlich Finanzprodukte auf Gold und nicht das Gold selbst. Das Gold lagert in Tresoren von Bullionbanks.

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Viele Menschen sprechen von der „Manipulation der Edelmetallmärkte“, dass „Gold immer gedrückt“ wird und die Banken den Goldpreis selbst bestimmen. Dabei wird oft übersehen, dass nur das Papiergold gehandelt wird. Das Gold verkommt somit zu einem Instrument für kurzfristige Spekulation mittels allerlei Finanzprodukte und Futures, eine reine virtuelle Preisfindung. Der physische Goldmarkt rechnet anders: Was kostet es ein Minenunternehmen, eine Unze Gold zu schürfen? Die Förderkosten (all in costs) dienen als Richtwert, ab welchem Preis eine Unze Goldmetall teuer oder günstig ist, oder ab wann die Minen Verluste einfahren und ihre Produktion zurückfahren oder gar stoppen, was das Angebot an physischem Gold in Folge verknappt.

Sinkt der Goldpreis, sinkt das Vertrauen in das Bankensystem!
Die Inhaber des Papiergoldes verlieren immer mehr das Vertrauen in ihre Positionen. Denn Sie wissen, dass sie im Falle einer gewünschten Auslieferung des physischen Goldes, nur Fiatgeld angeboten bekommen werden. Dem Smart Money ist das Verhältnis 85:1 durchaus bekannt und sie kennen auch die niedrigen Goldlagerbestände! Deshalb verkaufen Sie immer schneller ihre virtuellen Goldbestände im Depot, was zu weiter sinkenden Preisen führt und noch viel tieferen führen kann. Ein panikartiger Sell Off von Papiergold könnte den Goldpreis sehr schnell auf 300 USD/Oz crashen lassen! Spätestens dann erkennt jeder, dass der angegebene Goldpreis an den Börsentickern nur fiktiv ist.

Sinkt der Goldpreis, steigen physische Goldkäufe!
Die Mainstream Medien, besonders die Börsensender, berichten gerne davon, dass die Leute Gold verkaufen, „da es keine Zinsen oder Dividenden abwerfe und damit ein unattraktives Investment, gemessen an anderen Anlageklassen wie Aktien, sei. Des weiteren sei das Finanzsystem in Ordnung und die Finanzkrise im Griff. Gold als sicherer Hafen sei out.“

Das ist falsch! Richtig ist, das Papiergold wird zur Zeit von Banken, Fonds und anderen Wissenden immer schneller abgestoßen. Gleichzeitig wird aufgrund des günstigen Preises physisches Gold in Rekordmengen gekauft. Gerade im russisch-asiatischen Raum werden seit über 3 Jahren Edelmetalle in enormen Mengen am Weltmarkt zugekauft – von Bürgern, Zentralbanken und Unternehmen. In den letzten Monaten auch überproportional von Deutschen Bürgern! Die ersten erkennen: Bei günstigen virtuellen Preisen echtes Gold kaufen – so wie das Smart Money das macht!

Fazit:
Wenn der Goldpreis fällt, ist das nicht das Ergebnis steigenden Vertrauens in das Finanzsystem – Genau das Gegenteil ist der Fall! Das Papiergold wird abgestoßen, weil man einer ausreichenden Deckung durch physisches Gold nicht mehr traut.

Das gilt, wenn der Goldpreis lange und weit unterhalb der gesunden Förderkosten von Goldminen (durchschnittlich ca. 700-1000 USD/oz) verweilt. Denn dann sinken die Fördermengen der Minen (rund 3.000+ t/Jahr), was das Angebot an echtem Gold weiter verknappt. Ein niedriger Goldpreis unter 800 USD ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Investoren ihren Bullionbanks nicht mehr vertrauen. Nutzen Sie diese Phase für den Kauf von Gold in Form von Münzen und Barren.

Alle Preise oberhalb von 800 USD/Oz unterliegen den „normalen“ Marktregeln. Wir nähern uns aber mit großen Schritten der Knackmarke der Förderkosten. Trotz aller Preisrückschläge seit 2012 sollte man nicht vergessen, dass Gold im Durchschnitt der letzen 10 Jahre rund 25% pro Jahr an Wert gewonnen hat. Es bleibt eines der lohnendsten Investments seit 2005.

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